Standort

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Der richtige

Standort

Häuslebauer wissen es: wenn das Fundament nicht stimmt, wird auch das beste Haus nichts mehr. Bei Pflanzen ist es genauso. Die richtige Standortwahl, optimale Bodenvorbereitung, eine sachgemäße Pflanzung und anschließend eine ausreichende Nährstoffversorgung sind Grundvoraussetzung für langjährige Freude an Ihren Pflanzen. Dabei sind Rhododendron gar nicht als schwierig zu bezeichnen. Die folgenden Tipps sollen Ihnen helfen, von Anfang an gesunde Pflanzen zu erhalten.

Rhododendron sind in den Bergen zu Hause, wo sie im lichten Schutz der Wälder oder auf offenen Hängen gedeihen. Ihre Wurzeln breiten sich in der sauren, aber nur wenige Zentimeter dicken obersten Bodenschicht aus. Diese ist zumeist stark mit organischer Masse (= Humus) durchsetzt. Aufgrund häufiger Regenfälle behalten Luft und Boden eine ausreichende Feuchte. Durch die abschüssigen Bergstandorte und die lockere Struktur des Oberbodens staut sich aber kein Wasser.

lichter Schatten unter Bäumen

Dies bedeutet, Rhododendron benötigen im Garten:

  • einen lockeren, wasser- und luftdurchlässigen Boden,

  • einen humushaltigen Boden,

  • einen sauren Boden, optimal für Rhododendron sind pH-Werte zwischen 4.0 und 5.0,

  • eine möglichst gleichmäßig hohe Boden- und Luftfeuchtigkeit.

Außerdem ist ausreichendes Licht wichtig für ein gesundes Wachstum und eine üppige Rhododendron-Blüte. Rhododendron sind keine Schattenpflanzen! An zu dunklen Standorten wird der Wuchs locker, die Blühwilligkeit sowie die Länge der Blütezeit lassen nach. Schatten in Verbindung mit hoher Feuchtigkeit kann auf den Blättern zu Algenbildung führen. Japanische und sommergrüne Azaleen bevorzugen die sonnigen Standorte im Garten. Immergrüne Rhododendron kommen am besten mit halbschattigen Plätzen zurecht.

Beachten Sie bei der Auswahl der Pflanze und ihrem Standort den zu erwartenden Zuwachs: Pflanzen Sie nicht zu dicht!

Pflanzabstände sind abhängig von der gewählten Pflanzengröße und der zu erwartenden Endgröße. Für den Anfang sollte mindestens der Zuwachs der nächsten 3-5 Jahre beachtet werden. Danach können die Pflanzen ggf. auseinander gerückt und neu gruppiert werden.

 

 

 
 

Bodenvorbereitung

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die richtige

Bodenvorbereitung

Mit etwas Vorbereitung kommen die meisten Gartenböden für Rhododendron in Frage. Das Zauberwort heißt Humus! Reichern Sie Ihren Boden - wenn nötig - mit sauren, organischen Materialien an. Das muss nicht zwingend Torf sein: Zur Bodenverbesserung sind genauso gut kompostierte Rinde/ Holzfasern, verrottetes Laub (besonders Eichen-Laub) oder Nadelerde geeignet.

Für einzelne Pflanzen werden Pflanzlöcher auf 40-50 cm Tiefe ausgehoben. Achten Sie auf guten Wasserabzug, z.B. durch Einbringen einer Drainageschicht. Das Pflanzloch sollte den vierfachen Ballendurchmesser besitzen und wird mit humushaltiger, saurer Pflanzerde verfüllt. Für größere Pflanzungen mit mehreren Rhododendron sollte der Boden des gesamten Pflanzbereichs ausgetauscht werden.

Regelmäßiges Einarbeiten von saurem Humus kann den Boden verbessern. Aber: den Boden niemals im direkten Wurzelbereich bearbeiten! Verwenden Sie z.B. Nadelstreu zum Absenken des pH-Wertes. Auch sauer wirkende Dünger bzw. Bodenhilfsstoffe (Ammoniumsulfat, Aluminiumsulfat, Schwefel) können bei zu hohen pH-Werten helfen.

Eine Alternative auf Böden mit hohen pH-Werten zwischen 6.0 und 7.5 bieten INKARHO-Rhododendron. Gute Durchlüftung und Wasserabzug des Bodens sind aber auch hier notwendig.

 

 

 
 

Pflanzung

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die richtige

PfLanzung

Ist der passende Gartenstandort gewählt und alle sind Bodenvorbereitungen getroffen? Dann können Sie mit der Pflanzung beginnen!

Pflanzung von Rhododendron

Pflanzung von Rhododendron

Zunächst wird der Wurzelballen in ein Gefäß mit Wasser getaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Ränder und Boden der Pflanzgrube werden gelockert. Der Bodenaushub wird mindestens mit gleicher Menge Humus gut vermischt. Nach dem Ausrichten der Pflanze im Loch wird das Gemisch um den Ballen verteilt. Die Erde wird nur wenig angetreten und anschließend gewässert. In den ersten Wochen ermöglicht ein aufgeschütteter Gießrand rund um die Pflanze ein effektives Wässern.

Lieber höher als zu tief pflanzen! Zu tief gepflanzte Rhododendron leiden an Luftmangel, dies hemmt die Wurzelentwicklung und führt häufig zum Absterben der Pflanze.

Wird im Frühjahr gepflanzt, wird die erste Düngergabe etwa 2 Wochen später ausgebracht. Bei einer Herbstpflanzung werden Rhododendron erst im darauf folgenden Frühjahr gedüngt. Den Dünger immer auf die Bodenoberfläche ausbringen, niemals direkt ins Pflanzloch geben!

Mulch vermindert das Austrocknen des Bodens, sorgt für eine ausgeglichene Bodentemperatur und -feuchte und unterdrückt unerwünschte Wildkräuter. Vor dem Mulchen sollte unbedingt ein Stickstoff-betonter Dünger, z. B. Hornspäne, ausgebracht werden. Die Mulchschicht aus lockeren Materialien wie z.B. Laub- oder Nadelerde, angerottetem Schreddergut oder Baumrinden-Produkten wie Kiefernrinde sollte 3-5 cm betragen und nach Bedarf ergänzt werden. Sie wird im Laufe der Zeit von den Rhododendron durchwurzelt.

Bewahren Sie die Namen der Rhododendron-Pflanzen auf! Falls später Fragen auftauchen, ist es hilfreich, die Namen der gepflanzten Arten und Sorten zu kennen. Etikettieren Sie Ihre Rhododendron oder halten Sie die Namen in einem Plan fest.


 

 

 
 

Pflege

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die richtige

PFlege

Rhododendron sind pflegeleichte Gehölze, wenn Standort und Pflanzung gewissenhaft erfolgten und sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind.

Gesundes, dunkelgrünes Laub

Gesundes, dunkelgrünes Laub

Düngung

Alle Pflanzen brauchen Nährstoffe zum Wachsen. Diese sind entweder natürlicherweise im Boden vorhanden oder sie müssen über Dünger zugeführt werden. Gut ernährte Rhododendron haben dunkelgrünes gesundes Laub, bilden viele Blütenknospen und sind unempfindlich gegenüber Krankheitserregern. Durch Auswaschung und Pflanzenentzug bedingter Nährstoffverlust muss dem Boden durch Dünger wieder zugeführt werden.

Besonders gut geeignet sind salzarme, anorganische Depotdünger, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten und diese dosiert über einen längeren Zeitraum an die Pflanze abgeben. Als organische Dünger kommen meist stickstoffreiche, langsam abbaubare Hornspäne zum Einsatz.

Die Düngung erfolgt in der Regel bis Mitte April. Wird ein Depot-Dünger mit langer Wirkzeit bis zu 6 Monaten verwendet, reicht eine einmalige Anwendung. Bei Düngern mit einer Wirkungsdauer von 2-4 Monaten erfolgt eine zweite Düngung nach der Blüte ab Juni. Aufwandmengen sind stark von der Größe der Pflanze abhängig. 50 g/m² eines Volldüngers gilt als Faustzahl. Der Dünger wird gleichmäßig im äußeren Kronenbereich auf die Bodenoberfläche gestreut und anschließend angegossen.

Beispiel für geeignete Zusammensetzung eines Düngers:
12+12+17 NPK (Stickstoff + Phosphor + Kalium, Nährstoffgehalte in %)

 

Schnitt

Vom Totholz befreite alte Rhododendron

In der Regel brauchen Rhododendron keinen Rück- oder Formschnitt, da sie sich selbst zu gut geformten Pflanzen aufbauen, insbesondere, wenn in ihrer Jugend auf das Ausbrechen verwelkte Blütenstände geachtet wird: Dies regt die Verzweigung an. Bei älteren Pflanzen ist dies nicht mehr erforderlich, es sei denn aus optischen Gründen.

Wird eine Rhododendron-Anpflanzung zu groß, weil z.B. sie als Hecke in den Weg hineinwächst oder vor einem Fenster Sicht und Licht wegnimmt, kann ein leichter Korrekturschnitt vorgenommen werden. Dabei werden die Zweige von oben und den Seiten bis zu 60 cm eingekürzt und immer über einem Blatt abgeschnitten.

Vergreiste Rhododendron-Altbestände können auf zwei Arten wieder in Form gebracht werden: entweder nehme man sämtliches Totholz sowie kleine Zweige aus dem unteren Bereich heraus, so dass nur noch ein “Ständerwerk” aus wenigen starken Ästen ein regenschirmartiges Blätterdach trägt (haben Sie schon mal das wundervoll knorrige Holz alter Rhododendron bewundert?) - oder es wird ein radikaler Rückschnitt vorgenommen, so dass nur noch 50 bis 60 cm stehen bleiben und die Pflanze sich vollständig neu aufbaut.

Der leichte Korrekturschnitt erfolgt direkt nach der Blüte, ein vollständiger Neuaufbau durch radikalen Rückschnitt am besten schon im März, niemals jedoch später als Anfang/ Mitte Juni.


Bodenbearbeitung

Direkt unter der Bodenoberfläche wachsen die feinen Faserwurzeln der Rhododendron. Jegliche Bodenbearbeitung ist daher im Wurzelbereich zu unterlassen.


Winterschutz

Ist der Boden gefroren, können Rhododendron kein Wasser ziehen, das sie als immergrüne Pflanzen auch im Winter benötigen. Sie rollen dann als Verdunstungsschutz ihre Blätter ein. Taut der Boden wieder auf, richten sich auch die Blätter wieder auf.

Empfindliche Rhododendron können im Winter mit Nadelholzzweigen oder Schattier- bzw. Frostschutzgewebe (z. B. Vlies, Jutegewebe) vor niedrigen Temperaturen geschützt werden. Wichtig ist dieser Schutz vor allem bei Sonnenschein und gleichzeitig gefrorenem Boden.

Kurzfristiges Abdecken der Pflanzen im Frühjahr kann Spätfrostschäden an den Blütenknospen verhindern.

Verdunstungsschutz


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